TRIPTYCHON

"Hader - Annahme - Trauer"

  Oberbild  
HADER - Hier streitet keiner mit einer Person, sondern mit dem, was landläufig unter den Sammelbegriff Schicksal fällt - Schlimmes, was ihn hautnah berührt und nicht rückgängig gemacht werden kann. Vielleicht hadert er auch mit sich. Er ist ein einziger stummer Aufschrei, den nur sein Gott, wenn er denn an ihn glaubt, hören kann. ANNAHME - Symbol für Akzeptanz dessen, was eigentlich nicht akzeptiert werden kann - eine zwanghafte Einsicht in die Notwendigkeit der ANNAHME, weil ohne diese ein Weiterleben normalerweise nicht möglich ist. TRAUER - Da kniet ein Mensch in archaischer Pose. Notgedrungen verleiht er seiner Trauer Ausdruck. Wenn er die Kallas, schon Totenblumen bei den alten Griechen, abgelegt hat ist er bereit und gezwungen wieder aufzustehen.
Hader Annahme Trauer
  Pretella  

 

Für einen Maler ist die Farbe DAS Ausdrucksmittel. Ihm steht dafür das gesamte Spektrum zur Verfügung. Er benutzt Pinsel, Spachtel, Hände, weil er der Meinung ist, so bestmöglichst Absicht, Ansicht, Weltbild, oder was auch immer, herüber bringen zu können. Deswegen ist es ja lang noch nicht suspekt, sollte der Macher das gesprochene und geschriebene Wort nutzen, um dem Betrachter einen Denkanstoß, kurze Interpretation, freundschaftlichen Hinweis mit auf den Weg ins Bild zu geben. Macht das ein Freund oder Gleichgesinnter ist das natürlich angenehm. Sind diese schwer auffindbar, geht die Aufgabe an den Absender zurück. Wer, wenn nicht er, könnte es denn eigentlich besser, ohne dass Dinge hineininterpretiert werden, die nicht in seiner Absicht liegen.

 

INTEFRPRETATION - DEUTUNG - DEZENTER HINWEIS

Selbstens fast alt wie ein Baum bleiben durch eigene Erfahrung, Erfahrungen anderer, wahrgenommenes Weltgeschehen Gedanken und Betrachtungen über unsere kurze Zeit auf dieser schönen, weniger schönen, abstrus hässlichen und letztendlich doch wieder schönen Erde Depressionen und - und - und nicht aus.

 

Erst habe ich einen Sonnenaufgang in Weiß gemalt, und schlagartig hat es mich gepackt. In kurzer Folge, dank eines gebrochenen linken Armes, habe ich 16 Bilder in Weiß gemalt - besser gesagt gespachtelt - den Dalai Lama ohne Brille, den Wiener Steffel, Stilleben, Mutter und schließlich das Triptychon. Weiß ist ja die Summe aller Farben. Also habe ich keine ausgelassen. Weiß ist auch die Farbe der Trauer - der bewältigten - unbewältigten - Menschen formenden - Menschen deformierenden Trauer. Bei meinem Triptychon ging es mir um Trauer. TRIPTYCHON klingt -natürlich sofort gewaltig mit einer Art Ewigkeitsanspruch.

 

Eine absolut weiße Fläche ist selbstverständlich auch Provokation, bis sich herausstellt, dass dem eine Absicht unterliegt damit das gestaltete Weiß realistische Bezüge durch ein gezielt gesteuertes Seitenlicht bekommt. Sollte man zum Betrachten bereit sein, stellt sich eventuell der so genannte Ahaeffekt ein, und der Betrachter kann seine Augen auf die Reise schicken, irgendwann diese schließen und das Bild im Kopf weiter entwickeln, Denkanstöße aufnehmen und Gedanken bis zu einem in sich ruhendem Bildpunkt zu Ende denken.

Die 3 Hauptteile des Triptychons stehen im Gesamtbezug unter dem Thema TRAUER.

 

Linkes Bild - HADER

Hier streitet keiner mit einer Person, sondern mit dem, was landläufig unter den Sammelbegriff Schicksal fällt - Schlimmes, was ihn hautnah berührt und nicht rückgängig gemacht werden kann.

Vielleicht hadert er auch mit sich. Er ist ein einziger stummer Aufschrei, den nur sein Gott, wenn er denn an ihn glaubt, hören kann.

 

Rechtes Bild - TRAUER

Da kniet ein Mensch in archaischer Pose. Notgedrungen verleiht er seiner Trauer Ausdruck. Wenn er die Kallas, schon Totenblumen bei den alten Griechen, abgelegt hat, ist er bereit und gezwungen wieder aufzustehen.

 

Mittelteil - ANNAHME

Symbol für Akzeptanz dessen, was eigentlich nicht akzeptiert werden kann - eine zwanghafte Einsicht in die Notwendigkeit der ANNAHME, weil ohne diese ein Weiterleben normalerweise nicht möglich ist.