Texte und Zeitungsartikel zu den Ausstellungen

11.10.94 10:01

Armin Bock macht Kunst aus Trödel (Artikel Sächsische Zeitung)

Kategorie: Texte
Von: GUIDO GLANER

Wenn Armin Bock den Alltagsstress mal hinter sich lassen will, dann schlägt er Nägel in ein Brett. Allerdings nicht irgendwie, sondern nach einem ausgeklügelten durch Skizzen festgelegten System. Armin Bock, seit 27 Jahren Theatermaler an der Sächsischen Staatsoper, ist auch privat Künstler.

 

 

Seine Materialplastiken aus Alltagsgegenständen – außer Nägeln verwendet er zum Beispiel Garn, zerbeulte Eimer, Siebe und alle möglichen Metalle – sind zurzeit in der Kleinen Szene der Staatsoper auf der Bautzner Str. 107 zu sehen.

 

„Nagelneue Bilder & Recycling Art“, so der Titel der Ausstellung, präsentiert 15 abstrakte Motive in geometrischen Formen und Alltagscollagen.

 

Bocks künstlerische Aktivitäten sind zwar „nur“ eine Freizeitbeschäftigung, die betreibt der studierte Theatermaler allerdings mit viel Engagement: „Ich brauche das wie die Luft zum Atmen“, sagt er. Seinen Werken gibt der humorvolle Hobbykünstler nichts sagende Namen, um wie er sagt, den „Kunstbetrieb etwas auf die Schippe zu nehmen“: Sie heißen zum Beispiel „Hinterfragte Quadratur“ und „Intergalaktische Fiktion oder Blume des Bösen“. Eine kleine, aber interessante Ausstellung, die Sie sich ansehen sollten. Geöffnet abends zu den Aufführungen.